Als ich begann als Erzieherin zu arbeiten, habe ich oft erfahren, wie herausfordernd dieser Job sein kann. Damals habe ich noch nicht angefangen, mich und meine Arbeit zu hinterfragen. Erst mit meinen eigenen Kindern durfte ich mich auf den Weg machen mit mehr Leichtigkeit und Lebensfreude meinen Alltag mit den Kindern zu meistern. Ich habe durch verschiedene Fortbildungen sowie Büchern und meine eigene persönliche Entwicklung gelernt, dass es so gut tut auf Augenhöhe und mit einer wertschätzenden und wertfreien Haltung Kindern und auch anderen Menschen zu begegnen. Dabei ins Vertrauen zu gehen, dass jeder Mensch sein Bestes in der Beziehung zu anderen gibt, war für mich wie ein Schlüssel und zugleich eine befreiende Erkenntnis.

 

Die eigenen Bedürfnisse zu spüren und zu wissen, dass der Erwachsene allein für deren Erfüllung verantwortlich ist, ist für mich eine Herausforderung und Chance zugleich. So ist niemand mehr "Schuld", wenn es ein Ungleichgewicht gibt, sondern die Verantwortung liegt bei uns Erwachsenen.

 

Die fehlenden Vorbilder und unsere eigene Geschichte machen es uns manchmal schwer neue Wege zu gehen. Unsere Generation hat den Mut es "anders" machen zu wollen. Sie darin zu begleiten und kompetent zu unterstützen ist mir eine Herzensangelegenheit.