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AutorenbildKristin Holtkamp

Ich bin Kristin Holtkamp

Aktualisiert: 9. Jan. 2022

Hallo, ich bin Kristin, Familienberaterin im ZFE.

Ich möchte gerne eine sehr persönliche Erfahrung mit euch teilen, die unserer Familie damals sehr gut getan hat:


Vor ungefähr zwei Jahren haben meine Familie und ich eine Familienberatung in Anspruch genommen. Wir, das sind mein Mann, ich und unsere beiden Söhne (heute 5 und 7). Es war eine Zeit, die von enormer familiärer Anstrengung geprägt war. Mein Mann und ich fühlten uns regelrecht in einer Stressspirale gefangen.

Ein Sohn nahm Angebote im Kindergarten, wie zum Beispiel den Morgenkreis, nicht wahr. Das wurde uns immer wieder zurück gemeldet. Wir hörten einen Vorwurf in diesen Gesprächen. Er band sich extrem an mich, war sehr anhänglich. Er ging im Streit „schnell an die Decke“, reagierte "unangemessen", machte in seiner Wut zum Beispiel frisch aufgebautes Lego kaputt.

Gleichzeitig ist dieser Sohn sehr feinfühlig und gefühlsstark. Er spürt, wenn es Menschen, die ihm wichtig sind, nicht gut geht, der Umgang mit diesen Gefühlen überfordert ihn aber zuweilen. Denn seine eigenen hat er ja auch noch. Ich stand damals kurz davor, aus örtlichen Gründen, meine Schule zu wechseln, an der ich mich sehr wohl fühlte. Ich bin zwei Wochen lang jeden Morgen heulend zur Schule gefahren. Dadurch war ich natürlich sehr belastet. Das alles nahm mein Sohn intensiv wahr.

Wie gesagt waren mein Mann und ich sehr angestrengt und hatten das Gefühl, dass uns ein Blick auf unsere Familie von außen gut tut. Wir sind in die Familienberatung mit der Fragestellung „Was können wir tun, um unseren jüngeren Sohn zu stärken?“ gegangen. Denn „nebenbei“ schwelte die Sorge, dass wir uns um ihn zu wenig Gedanken machten, drehten sich doch die meisten Gespräche um das Auflösen der Situation mit dem älteren.

Das Gespräch fand zu fünft statt. Wir vier und die Familienberaterin. Damit sie einen Einblick vom elterlichen Umgang mit den Kindern bekommt, vom Umgang der Kinder untereinander und auch, um die Transparenz den Kindern gegenüber zu wahren.

Die Antwort auf unsere Ursprungsfrage nach einem ca 2h-Gespräch war erschreckend einfach: WIR MACHEN ALLES RICHTIG!!! Unsere Kinder“konstellation“ bzw. die sehr unterschiedlichen Charaktere unserer Kinder sind in der Begleitung anstrengend (aaaaach :) ... ) und auch unsere recht feinfühligen Eltern-Charaktere tragen dazu bei, dass unsere Antennen für jegliche Stimmungen schnell ausgefahren sind. Wir sollen gut für uns Erwachsene sorgen, gab uns die Beraterin mit.

Seitdem ist bei uns unglaublich viel passiert. Und passiert immer noch, denn natürlich ist unser Leben fließend und nicht statisch und festgelegte Routinen und Rituale dürfen immer wieder mit allen Beteiligten abgesprochen und angepasst werden. Unser Leben ist durch die Veränderungen keine Wellness-Oase geworden, aber niemand von uns ist lange Zeit verzweifelt oder fühlt sich erstarrt.


Warum ich das hier teile?


Weil ich weiß, dass sich viele Eltern fragen, ob sie „alles“ gut genug machen. Weil ich weiß, dass es sich lohnt, sich Hilfe zu holen. Weil ich weiß, wie wichtig es für Kinder ist, Eltern zu haben, die sich gestärkt fühlen. Und weil ich weiß, dass es viele Kinder gibt, die Angebote im Kindergarten nicht wahrnehmen wollen, dass es Erzieher gibt, die das nicht akzeptieren möchten und dass es Eltern braucht, die ihr Kind verstehen, um es gut und selbstsicher zu stärken.


Darin möchten wir euch im ZFE gerne unterstützen. Schreibt uns an hallo@familien-entwicklung oder ruft uns an unter 0221 - 170 573 57.





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